TEXT: BLASCHKA -Gläserne Geschöpfe des Meeres
BLASCHKA - Gläserne Geschöpfe des Meeres


Der Schatz der naturwissenschaftlichen Künstler Leopold Blaschka (1822-1895)
und Sohn Rudolf Blaschka (1857-1939)
Wir schreiben das Jahr 1863. Es ist die Zeit herausragender zoologischer Entdeckungen. Ernst Heinrich Philip August Haeckel, der große deutsche Zoologe, Philosoph und Freidenker lebt in dieser Periode, und natürlich der bekannteste von allen Naturforschern, Charles Robert Darwin.
Dreidimensionale Modelle sind zur Veranschaulichung und Vermittlung biologischer Forschungsergebnisse unverzichtbar. Es bleibt die Frage nach dem adäquaten Material für die herzustellenden Exponate, besonders, wenn es sich um solch fragile Lebensformen wie Quallen, Seeanemonen, Polypen und Radiolarien handelt. Die gerade gängigen Materialen sind Wachs, Pappmaché, Holz und Gips. Alle sind ungeeignet. Leopold Blaschka entscheidet sich für ein kompliziertes Material, empfindlich, spröde und nur sehr aufwendig zu verarbeiten: Glas. Es ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte.
Zwischen 1863 und 1890 entstehen in der Dresdener Werkstatt Tausende Glasmodelle mariner Invertebraten, die ihren Weg in Museen, Universitäten und andere wissenschaftliche Institutionen auf der ganzen Welt finden. Die Modelle der Blaschkas versetzen Forscher bis heute in schiere Verblüffung, denn sie sind morphologisch fehlerfrei und halten akademischen Betrachtungen bis ins Detail stand. Vater und Sohn haben ein tiefes biologisches Verständnis, welches sie mit einzigartiger Technik in ihren Glasmodellen umzusetzen wissen. Es ist die perfekte Verschmelzung von Kunst und Naturwissenschaft.
Die Produktion zoologischer Objekte endet abrupt im Jahr 1890. Die Blaschkas unterschreiben einen Exklusivvertrag mit dem Botanischen Museum der Harvard Universität. Fortan fertigen sie ausschließlich botanische Modelle.
In Deutschland gerät das Phänomen Blaschka in Vergessenheit. Der Weltkrieg tut sein Übriges. Die meisten Werke werden zerstört. Es gibt keine Lehrlinge und keine weiteren Nachfahren. Niemand weiß wirklich, wie sie es denn vollbracht haben. Leopold und Rudolf Blaschka haben das Geheimnis ihres Schatzes mit ins Grab genommen.
40 Fotografien - 70 x 100 cm, Präsentationsform UltraSec: Die Laserbelichtungen auf echtem Fotopapier sind mit einem patentierten Verfahren dauerhaft mit Kristallglas verbunden, wodurch eine unvergleichliche Farbbrillanz und Dreidimensionalität erreicht wird. Rückseitig befindet sich eine Aludibond-Platte mit einem Trägerrahmen zur Wandaufhängung.
Begleitendes E-Book: "Blaschka - Gläserne Geschöpfe des Meeres"
Das Ausstellungsexposé schicken wir Ihnen gerne zu. Bitte Mail an office@heidihanskoch.com